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Europäische Spitze

 

 

 

 

 

Feature

Loreen

 

A queer perspective on women in pop culture

Foto: Pressefoto Universal / Kop iera

Text: Christine Stonat

 

 

 

Die out schwedische Sängerin Loreen (39) ist die erste Frau, die erste queere Person und die zweite Person in der Geschichte des Eurovision Songcontests, die den europäischen Musikwettbewerb im Mai 2023 zum zweiten Mal gewinnen konnte. 2012 gewann sie mit ihrer Dance-Hymne „Euphoria“ den ESC zum ersten Mal. Zwei Alben hat sie seither 2012 und 2017 veröffentlicht. Seit 2019 veröffentlichte sie jährlich eine neue Single. 2023 war es im Februar „Tattoo“, mit der sie 11 Jahre nach ihrem ersten Sieg nun auch den ESC 2023 im Mai in Liverpool gewinnen konnte. Für 2023 hat sie weitere neue Musik angekündigt.

 

Loreen ist bisexuell. 2011 sagte sie gegenüber einem queeren schwedischen Magazin: „Du verliebst dich in eine Seele, nicht in ein Geschlecht. Es wäre falsch zu sagen, ich würde nur Männer mögen. Ich bin offen. Ich möchte Liebe finden, und wenn ich sie mit einer Frau finde und es sich richtig anfühlt, dann ist es richtig.“ 2017 hatte sich Loreen dann öffentlich ganz konkret in einem Interview mit einem schwedischen Privatversehsender geoutet und auf die direkte Frage, ob sie bisexuell sei, mit ja geantwortet. „Viele Leute sind fokussiert auf Sex. Liebe ist so viel mehr“, so Loreen 2017 weiter. „Ich sage immer: Liebe ist, wo du sie findest.“ Loreen setzt sich seit vielen Jahren für Menschenrechte und Minderheiten generell ein und bei ihrem Auftritt beim schwedischen ESC Vorentscheid 2023 wurden Symbole ihrer Kultur des nordafrikanischen Stammes der Berber auf eine LED-Fläche projiziert.

 

Loreen, die mit bürgerlichem Namen Lorine Zineb Nora Talhaoui heißt, wurde als Kind berberisch-marokkanischer Eltern 1983 in Stockholm geboren. 2004 nahm sie an der Castingshow „Idol“ teil und arbeitete später als TV-Moderatorin. 2012 dann ihre Teilnahme und der spektakuläre Sieg beim ESC mit dem Song „Euphoria“, der sie über Nacht international berühmt machte. Es folgte das erfolgreiche Debutalbum im selben Jahr. 2017 nahm Loreen erneut beim schwedischen Vorentscheid zum ESC teil, konnte sich aber mit ihrem Song „Statements“ nicht durchsetzen. Und auch ihr zweites Album war 2017 nur noch in Schweden erfolgreich und das auch nicht mehr so wie noch 2012. Jetzt gelingt ihr mit „Tattoo“ 2023 der neuerliche Erfolg und ein fulminantes Comeback auf der internationalen Bühne. In ihrem neuen großen Dance-Hit „Tattoo“ geht es um das Ende einer tiefen Liebe.

 

Online: www.loreenofficial.com

 

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Zu queeren Themen dieser Ausgabe findet ihr Videos auf weirds YouTube-Kanal PLAYLIST „6/2023 Artefakt“

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Ausgabe Nr. 181

Juni, Juli, August 2023

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